Berlin Mitte | Betreuung des Fördergebiets „Lebendiges Zentrum und Quartier“ Nikolaiviertel

Berlin Mitte | Betreuung des Fördergebiets „Lebendiges Zentrum und Quartier“ Nikolaiviertel

Nach erfolgreicher Erarbeitung des ISEK wurde das Büro Jahn, Mack & Partner vom Bezirksamt Mitte von Berlin mit der Gebietsbetreuung des Nikolaiviertels beauftragt. Das Quartier wird durch das Programm „Lebendige Zentren und Quartiere“ gefördert.

Das heutige Nikolaiviertel liegt in der Gründungsstätte Berlins mit der Nikolaikirche als das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt. Das Viertel stellt nach fast vollständiger Zerstörung im zweiten Weltkrieg und einer Neubebauung in den 1980igern ein Beispiel für das Leitbild des späten DDR-Städtebaus dar, in Stadtzentren historische Orte zurückzugewinnen und diese gleichzeitig als attraktive Wohnorte zu entwickeln.

Es ist zugleich Wohnort, Geschäftsort, Kulturort und ein bedeutsamer touristischer Anziehungspunkt in der historischen Mitte Berlins. Die kulturhistorische Bedeutung und ihr Wert für die Stadt gilt es zu erhalten, zu entwickeln und für die Stadtgesellschaft sowie für Besucher*innen aus aller Welt dauerhaft zugänglich zu machen und zu vermitteln. Hierzu wurde bereits 2018 eine Erhaltungsverordnung im Sinne des § 172 BauGB erlassen. Das Gebiet Nikolaiviertel wurde aufgrund seiner stadtentwicklungspolitischen Bedeutung und seines baukulturellen Hintergrunds mit Senatsbeschluss vom 25. Juni 2019 als Fördergebiet in das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz (seit 2021 Programm Lebendige Zentren und Quartiere) aufgenommen. Voraussetzung war die Erarbeitung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), dass Ziele und Maßnahmen für das Gebiet konkretisiert.

Weiterlesen

Das mit dem Förderprogramm angestrebte Ziel ist eine Entwicklung im Sinne eines lebendigen Anziehungspunkts für Berliner*innen sowie Tourist*innen unter besonderer Beachtung der Bedeutung als historischer und denkmalgeschützter Ort in der Berliner Mitte. Handlungsschwerpunkte bilden darüber hinaus die Aufwertung des öffentlichen Raums und die Verbesserung der Zugänglichkeit sowie die Sanierung der maroden Uferpromenade. Dem Abbau von Barrieren kommt dabei eine große Bedeutung zu. Des Weiteren sollen Impulse gegeben werden, die Qualitäten der Angebote in den Bereichen Handel und Gastronomie auszubauen, mit den Anforderungen an den Wohnstandort Nikolaiviertel in Einklang zu bringen und die Gesamtwahrnehmung des Nikolaiviertels zu verbessern. Die Anforderungen an Maßnahmen ergeben sich außerdem aus Denkmalschutzaspekten (d.h. u.a. aus dem Denkmalpflegerischen Gutachten) und der Nutzung als Wohnstandort.

In 2021 wurde durch unser Büro mit der Umsetzung erster Maßnahmen begonnen. Dazu gehörte die Einrichtung der Arbeits- und Beteiligungsstrukturen (Akteurskreis), die Etablierung des Nikolaifonds (Gebietsfonds) und die Unterstützung des Bezirks und des Landesdenkmalamts bei der Ausschreibung für ein Denkmalpflegerischen Gutachten für den öffentlichen Raum.



Berlin Marzahn-Hellersdorf Länderübergreifendes, interkommunales Rahmenkonzept Kita und Schule für die S5/RB26-Region

Berlin Marzahn-Hellersdorf
Länderübergreifendes, interkommunales Rahmenkonzept Kita und Schule für die S5/RB26-Region

Die Wachstumsdynamiken von Berlin wirken sich auf das Umland aus und stellen uns vor die Herausforderung, die steigende Wohnungsbaustätigkeit mit angemessener Infrastrukturausstattung zu ergänzen.

Die S5/RB26-Region liegt im östlichen Kernraum der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg und umfasst den Bezirk Marzahn-Hellersdorf, die Gemeinden Hoppegarten, Neuenhagen bei Berlin, Fredersdorf-Vogelsdorf, Petershagen/Eggersdorf, Rüdersdorf bei Berlin und Rehfelde, die Stadt Altlandsberg und die Stadt Strausberg.

Die Wachstumsdynamiken von Berlin wirken sich auch in dieser Region auf den Wohnungsmarkt aus und steigern den Bedarf an Wohnungsneubau. Hierbei besteht die Herausforderung, das steigende Angebot an Wohnen mit angemessener Infrastruktur-Ausstattung zu ergänzen. Dafür war es notwendig, einerseits die Effekte der Wohnungsbaustätigkeit auf die Entwicklung der Nachfrage sowie andererseits die Anforderungen einer angemessenen Entwicklung des Infrastrukturangebots für die Region darstellen zu können.

Erarbeitet wurde ein Konzept mit übersichtlichen Zusammenfassungen sowie ein umfangreiches GIS-Projekt mit entsprechender Geodatenbank (SQLite+spatialite) als Monitoringsystem. Das System bietet eine Vielzahl von automatisierten Analyseverfahren, um die perspektivischen Bedarfe unter Berücksichtigung von Bevölkerungsprognose/-veränderungen, Wohnbaupotenzialen und Maßnahmenplanungen der Gemeinden in verschiedenen Entwicklungsvarianten abzubilden. Es wurden räumliche und inhaltliche Handlungsfelder für die Kooperation der S5/RB26-Projektpartner*innen aufgezeigt, in ein Gestaltungsszenario Kooperation sowie in Handlungsempfehlungen und Kooperationsprojekte übersetzt.


Erstellung eines integrierten Gesamtkonzeptes zur Weiterentwicklung der Ortsmitte Frohnau im Rahmen von MittendrIn Berlin - Projekte in Berliner Zentren 2019/2020

Erstellung eines integrierten Gesamtkonzeptes zur Weiterentwicklung der Ortsmitte Frohnau im Rahmen von MittendrIn Berlin - Projekte in Berliner Zentren 2019/2020

Gemeinsam mit lokalen Initiativen und Vereinen aus Frohnau wurde ein Integriertes Gesamtkonzept für die Ortsmitte Frohnau entwickelt und mit der Verwaltung und Bürger*innen vor Ort in Richtung Umsetzung diskutiert.

Die Arbeitsgemeinschaft Frohnauer Vereine und Organisationen (ArGe Frohnau) hat 2019 und 2020 am Wettbewerb MittendrIn Berlin – Projekte in Berliner Zentren der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen teilgenommen. In diesem Rahmen wurde ihnen zur Entwicklung eines integrierten Gesamtkonzeptes für die Ortsmitte in Frohnau im Bezirk Reinickendorf von Berlin ein professionelles Planungsbüro zur Seite gestellt. Nach erfolgter Ausschreibung wurde Jahn, Mack & Partner mit dieser Aufgabe betraut.

Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und des Bürgervereins Frohnau e.V. (stellvertretend für die ArGe Frohnau) hat Jahn Mack und Partner die ArGe Frohnau in einem fünfmonatigen Prozess bei der Konzeptentwicklung begleitet und die Ergebnisse bürgernah aufbereitet.

Weiterlesen

Es wurden verschiedene Arbeitstreffen mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft, zwei Workshops mit Fachämtern der Bezirksverwaltung und eine Bürgerinformationsveranstaltung durchgeführt. Die Konzeptentwicklung umfasste eine Bestandsaufnahme und Stärken-Schwächen-Analyse für die Handlungsfelder „attraktives Ortsteilzentrum, Identität und Tourismus, Stadtgestaltung / Öffentlicher Raum und Mobilität/ Verkehr“. In einem diskursiven Prozess wurden anschließend gemeinsam die bereits im Vorfeld durch die Bürger*innen gesammelten Ideen und Projekte zur Verbesserung der Ortsmitte Frohnau fachlich überprüft, in Teilen vertieft und ergänzt und zu einem integrierten Maßnahmen- und Umsetzungskonzept für kurz-, mittel- und langfristig zu realisierende Maßnahmen zusammengebunden. Die Ideen und konzeptionellen Ansätze wurden in einer öffentlichen Bürgerveranstaltung und in zwei ämterübergreifenden Workshops mit Fachämtern der Verwaltung diskutiert und auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Eine Zwischenabstimmung fand überdies mit Vertreter*innen der Senatsverwaltung und der IHK Berlin statt. Darüber hinaus wurden gemeinsam mit dem Bezirksamt Ansatzpunkte für eine weitere Umsetzung und Zusammenarbeit der Initiativen vor Ort mit der bezirklichen Verwaltung eruiert.

Die Ergebnisse wurden in einem Abschlussbericht, Plänen und Visualisierungen und in einer Abschlusspräsentation für den weiteren Diskussionsprozess festgehalten. Im Auftrag der Senatsverwaltung ist überdies ein Imagefilm entstanden, der unter folgendem Link verfügbar ist:

(noch nicht veröffentlicht)

 



Strategie zur integrierten Infrastrukturplanung (SIIP)

Strategie zur integrierten Infrastrukturplanung (SIIP)

Die „Strategie zur integrierten Infrastrukturplanung“ soll die künftige Zusammenarbeit der fachlich Zuständigen für soziale und grüne Infrastruktur auf Senats- und Bezirksebene für eine integrierte räumliche Infrastrukturplanung absichern.

Mit Blick auf die dynamische Bevölkerungsentwicklung der Stadt Berlin werden eine funktionierende und mitwachsende soziale und grüne Infrastruktur sowie eine gemeinsam beschlossene Vorgehensweise im Umgang mit Flächen benötigt. Daher wurde die „Strategie zur integrierten Infrastrukturplanung“ (kurz „SIIP“), federführend durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und gemeinsam mit allen fachlich Zuständigen für die Einrichtungen und Flächen der sozialen und grünen Infrastruktur auf Senats- und Bezirksebene, erstellt. Jahn, Mack & Partner wurde mit der Konzipierung, Organisation und Durchführung des Projektes beauftragt.

Weiterlesen

Inhalt dieser Strategie sind u.a.:

  • die Verständigung auf Grundsätze als notwendige Rahmenbedingungen und abgestimmte Zielsetzungen für die Erarbeitung der SIKo in den Bezirken
  • die Aufstellung von Erfolgsfaktoren/ Mindeststandards für eine inhaltliche und zeitliche Harmonisierung der Planungsgrundlagen und –verfahren zur Einbindung der Fachplanungen in die integrierte räumliche Infrastrukturplanung (als Erkenntnis der SIKo-Prozessbegleitung (LINK JMP-Website) aus der Evaluierung des SIKo-Prozesses 2016)
  • die Weiterentwicklung der Soziale Infrastruktur-Konzepte (SIKo) als bezirkliches Instrument der integrierten Flächenbetrachtung und Bedarfsdarstellung für den ämterübergreifenden Abstimmungsprozess im Bezirk
  • der Aufbau des Soziale Infrastruktur-Flächeninformationssystems (SoFIS) als technisches Instrument zur Unterstützung des bezirklichen SIKo-Prozesses
  • die Beförderung von Mehrfachnutzungen (MFN) als strategisches Instrument der effizienten Nutzung knapper Flächen und Gebäude im Land Berlin
  • die Optimierung der Flächenbereitstellung und -sicherung (Flächenmanagement) zur Identifizierung von bezirklichen Flächenpotenzialen als Grundlage für den bezirklichen SIKo-Prozess
  • die Etablierung einer Koordinationsstruktur für Infrastrukturplanungen zur Beförderung integrierter räumlicher Planungsprozesse

Der Prozess ist im 3. Quartal 2019 im Rahmen einer Auftaktveranstaltung gemeinsam mit Vertretungen der Senats- und Bezirksfachverwaltungen gestartet. Seitdem fanden kontinuierlich bilaterale Gespräche mit den Vertretungen beider Ebenen statt. Die Ergebnisse sind in den Ergebnisbericht sowie dessen Anlagen eingeflossen.

Darüber hinaus wurden für diesen Prozess die Koordinierungsgruppe SIIP (bestehend aus fachlichen Vertretungen der Senats- und Bezirksebene) und die Steuerungsgruppe SIIP (bestehend aus Abteitungsleitungen der Senatsressorts und vier benannten Bezirksstadträt*innen als politische Vertretungen) eingerichtet. Sitzungen fanden prozessbegleitend und anlassbezogen statt.

Der Ergebnisbericht dient als Anlage für den Senatsbeschluss. Nach Zustimmung mit Hinweisen durch den Rat der Bürgemeister wurde die Strategie für die integrierte Strukturplanung am 06.07.201 durch den Senat beschlossen.



Berlin Mitte | Kooperatives Standortmanagement Berlin Mitte

Berlin Mitte | Kooperatives Standortmanagement Berlin Mitte

Die Büros Jahn, Mack & Partner und urbos wurden mit dem Aufbau eines Netzwerkes aus Wirtschaftsakteur*innen für den Stadtraum „mitten in berlin“ beauftragt.

In 2016 erstellte Jahn, Mack & Partner ein „Programm für ein Kooperatives Standortmanagement für die Berliner Mitte“, im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Im Juni 2018 wurden die Büros Jahn, Mack & Partner und urbos durch die Wirtschaftsförderung Mitte, in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Friedrichshain-Kreuzberg und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, mit dem Aufbau eines Standortmanagements für die Berliner Mitte beauftragt. Dessen Gebiet orientiert sich über die Bezirksgrenzen hinaus an den lebensweltlich orientierten Räumen (LOR) und dem im Stadtentwicklungskonzept 2030 (Die Berlin Strategie) dargestellten Transformationsraum Berlin Mitte.

Weiterlesen

Die wesentlichen Aufgaben des Standortmanagements waren:

  • Der Aufbau eines Netzwerks von Wirtschaftsakteur*innen, im Stadtraum vom Alexanderplatz über Hauptbahnhof/ Europacity, Gleisdreieck/ Kulturforum, südl. Friedrichstadt/ Mehringplatz und historische Mitte/ Köllnischer Park. Hierfür gab es neben ausgewerteten Startgesprächen mit 30 Akteur*innen, vielfältige Gespräche, Veranstaltungen und einen kurzen abschließenden Fragebogen.

 

  • Das Setzen von inhaltlichen und räumlichen Schwerpunkten für das Gebiet. Diesbezüglich herausgearbeitete inhaltliche Schwerpunkte sind „Verkehr und verkehrliche Infrastruktur“, „öffentlicher Raum, Grün- und Freiflächen“, „Standorte und Erdgeschosse (Relation EG-/Außenraum)“ und „Tourismus – Verknüpfung von Standorten und Quartieren“.

 

  • Der Aufbau einer Kommunikationsstruktur für den Dialog zwischen verschiedenen Verwaltungen sowie zwischen Verwaltung und Akteuren. Als zentrales Informations- und Austauschformat für die Netzwerkakteure gab es Netzwerktreffen und Fachkolloquien. Des Weiteren wurde die Internetseite mitteninberlin.com, einschließlich einer interaktiven Karte Letztere gibt Aufschluss über aktuelle Standortentwicklungen, bedeutende Kultur- und Tourismusorte, die Standorte der Netzwerkakteur*innen und vieles mehr.

 

Im Laufe des Arbeitsprozesses konnte für Netzwerk und Stadtraum die gemeinsame Bezeichnung „mitten in berlin“ gefunden werden, die trotz der starken Heterogenität des betrachteten Gebietes und seiner Akteur*innen, auf die einheitliche Wahrnehmung aller Beteiligten, als Aktive in der Mitte Berlins verweist. Des Weiteren wurden gemeinsam Teilraumprofile entwickelt, welche die einzelnen Teilräume und ihre Charakteristika beschreiben.

Die inhaltlichen Schwerpunktthemen wurden auf der Veranstaltungsreihe mitten in berlin, bestehend aus Netzwerktreffen und Fachkolloquien, gemeinsam mit allen interessierten Netzwerkakteur*innen und Fachleuten behandelt.

Darüber hinaus wurde für den Schwerpunktraum des Standortmanagements, der Leipziger Straße zwischen Charlottenstraße und Spittelmarkt, eine „AG mitten in berlin“ gegründet, die lokale Akteur*innen bei der Initiierung und Durchführung von Projekten unterstützt, im Rahmen derer die vier Schwerpunktthemen exemplarisch für den gesamten Stadtraum bearbeitet werden.

Im zweijährigen Arbeitsprozess wurden durch das Standortmanagement zwei Publikationen erstellt, die das Netzwerk, den Raum mitten in berlin und das Standortmanagement vorstellen

2018 – „Netzwerk im Dialog“ und

2020 – „Teilraumprofile und Themen“

 

Begleitet wurde der Prozess durch eine Lenkungsrunde der Bezirksstadträte/-bürgermeister für Stadtentwicklung bzw. Wirtschaft aus Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg sowie Abteilungsleitungen bzw. Staatsekretärinnen der Senatsverwaltungen Stadtentwicklung und Wohnen, Wirtschaft, Energie und Betriebe, Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und Kultur.